Die Photograhen Johanna und Franz Gaudernack

Gaudernack Am 12. Mai 1987 schrieb die Sächsische Zeitung in einem kleinen Beitrag unter der Überschrift "Ältester Fotograf feierte seinen 100. Geburtstag": "Das hätte sich der Porträtfotograf Franz Gaudernack wohl nicht träumen lassen. Eine ganze Schar von Fotoleuten besuchte ihn, um auch ein Bild von ihm schwarz auf weiß festzuhalten. Rüstig und bei bester Laune feierte der Jubilar am Sonntag seinen 100. Geburtstag." Er konnte an diesem Tag zahlreiche Glückwünsche in seiner Wohnung auf der Leningrader Straße entgegen nehmen. Es war eine würdige Ehrung für einen guten Dresdner Photographen.


Geboren wird Franz Gaudernack am Dorfplatz Wachwitz, heute Altwachwitz 10. Er lernt bei James Aurig in Blasewitz den Beruf des Photographen und geht danach einige Jahre auf Wanderschaft. Photographien vom Bau der Straßenbahngleise auf der Pillnitzer Landstraße 1903 und vom Empfang König-Friedrich-August III. am Eingang zum Königlichen Weinberg 1905 sind als frühe Aufnahmen erhalten. Wohl schon in dieser Zeit arbeitet er in der Pillnitzer Straße 8 in Loschwitz. Später gibt er auch die König-Albert-Allee 7, die Baracke im Garten des Hauses, als Adresse für sein "Atelier für moderne Photographie und Handlung photographischer Bedarfsartikel" an. Er heiratet 1922 Johanna Sonntag.

1945 wird der Laden und das Archiv in Striesen mit allen Negativen zerstört. Das Paar findet in der Hotelpension Sonneneck auf dem Weißen Hirsch für eine ganze Zeit Quartier. Danach können sie am Stresemannplatz (zwischenzeitlich Johannes-R.-Becher-Platz genannt) eine Wohnung mit Atelier beziehen. Sie arbeiten jetzt vorwiegend für das Katasteramt der Stadt. 1965 geht Franz Gaudernack in den Ruhestand. Einige Jahre später bekommen Gaudernacks eine Wohnung im Haus Leningrader Straße 30. Das Ehepaar Gaudernack kann 1972 die Goldene und 1982 sogar die Diamantene Hochzeit feiern.

(Den vollständigen Text lesen Sie im Elbhang-Kurier 10/2003)


(Quellen: "Wachwitz Geschichte eines Fischer- und Weindorfes", Elbhang-Kurier-Verlag, 2000;
Erinnerungen von Frau Sonntag, Bühlau und Horst Milde, Weißer Hirsch)

Der Elbhang-Kurier